Im Jahre 1728 erteilte Fürst Friedrich Anton Ulrich den Auftrag zum Bau der heutigen Braunauer Kirche, da das Vorgängergebäude, das an gleicher Stelle stand, baufällig geworden war. Baumeister war Julius Ludwig Rothweil, der unter anderem auch die Bad Arolser Residenz und Schloss Friedrichstein in Altwildungen erbaut hat. Die Braunauer Kirche ist ein barocker Saalbau mit Empore und überregional bekannt wegen des geschnitzten spätgotischen Flügelaltars, der seit dem dreißigjährigen Krieg in der Braunauer Kirche steht. Er war 1523 in der Künstlerwerkstatt Meitersdorf, einem Franziskanerkloster bei Frankenberg, geschaffen worden und ursprünglich nicht für Braunau bestimmt gewesen. Die Wirren des dreißigjährigen Krieges haben den Altar über Odershausen nach Braunau geführt. Ursprünglich soll er von einer gläubigen Frau eines Ritters für das Seelenheil ihres Gemahls gestiftet worden sein, der einen wenig tugendhaften Lebenswandel geführt hatte.
Die Kirche ist geöffnet sonntags zum Gottesdienst. Sie kann aber auch zu anderen Zeiten besichtigt werden: ein Kirchenschlüssel kann ausgeliehen werden bei der Küsterfamilie Wagener, Unter dem Zaun 8, bei Kirchenvorsteher Adolf Wagener, Unter dem Zaun 2, oder bei Familie Kötting, die gegenüber der Kirche wohnt, Frankenstraße 9.
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Jelena Kaletta und Andreas Schütz